Ersatzwohnbau, Uetikon am See

An der Kleindorfstrasse in Uetikon am See entstehen auf dem Areal des ehemaligen Restaurants Wiesengrund ein neues Stadthaus und fünf Eigentumswohnungen. Um der Massstäblichkeit der Kernzone gerecht zu werden, bestand die Lösung im Versetzen des Volumens zu drei Teilkörpern, welche jedoch im Innern übergreifend zusammenwachsen. Das ursprüngliche Hauptvolumen ist in der beinahe gleichen Grösse wieder erstellt und nimmt so die für den Standort wichtige ortsbauliche Stellung entlang der Kleindorfstrasse ein. Nach Westen fallen die neuen Teile untergeordnet ab.

Ein wichtiges Anliegen war der Erhalt der ortstypischen Gärten und Mauern. Der reichhaltige Garten mit seiner ursprünglichen Erscheinung bleibt erhalten und bildet den qualitativen Aussenraum für die neuen Bewohner. Der Umbau des Gartenhauses zu einem Aufenthaltspavillon schafft dabei einen neuen Gemeinschaftsraum.

Durch die Analyse der umliegenden Bestandesbauten entstand die Erkenntnis, dass in der näheren Umgebung durch das An- und Weiterbauen viele verspringende Fenster entstanden sind, welche die Fassaden äusserst spannungsvoll in Erscheinung treten lassen. In der Neuinterpretation wurde dieses Verspringen der Fassadenöffnungen übernommen, denn entgegen der landläufigen Meinung sind alte Gebäude in unseren Stadtkernen nicht durch ihre totale Symmetrie und Addition spannend und schön, sondern durch ihre Störungen, welche durch das Weiterbauen entstehen.

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